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Ob wir Gedanken aufschreiben und dann wegwerfen oder sie mit uns führen scheint einen großen Unterschied zu machen. Die Ohio State University - http://www.osu.edu - untersuchte dieses Phänomen in 2 Studien. In der ersten Studie ging es um die eigene Körperwahrnehmung, in der zweiten um die Bewertung der Mediterranen Diät.
Das Ergebnis ist verblüffend: aufgeschriebene und anschließend weggeworfene Gedanken beeinflussten in der ersten Studie die Körperwahrnehmung nicht, während aufgehobene Gedanken das eigene Körperbild positiv bzw. negativ beeinflussten.
In der zweiten Studie wurden die Einschätzungen zur Mediterranen Diät entweder auf dem Schreibtisch liegen gelassen oder in der Tasche bzw. Portemonnaie mitgeführt. Das Mitführen hatte einen deutlich verstärkenden Effekt der aufgeschriebenen Gedanken auf die eigene Wahrnehmung.

Das Aufschreiben von Gedanken gleicht einer "Materialisierung". Im Anschluss können wir mit den so fassbar gewordenen Gedanken verfahren wie mit anderen Gegenständen auch, sie wegwerfen oder behalten.
Wir können die Ergebnisse dieser Studie im Alltag erproben. Ertappen wir uns bei einer Negativ-Beurteilung unserer selbst, so können wir diesen Gedanken aufschreiben und bewusst in den Abfall befördern. Positive Gedanken hingegen notieren wir und tragen sie bei uns. So können wir sie verstärken und ihnen eine höhere Bedeutung beimessen.